Straßenbau

Das Herz geteilt von einer Einbahnstraße,
Blutumspült in hohem Maße,
Bin ich von meiner Bahn abgekommen,
Hab' die nächste Abzweigung genommen.

Jetzt liegen fremde Straßen vor mir,
Die ich durchstreife voller Gier,
Nach Heimat und Geborgenheit,
Nach Schutz und Liebe für alle Zeit.

Da im Ödland meiner Seele,
Wo Straßen aber ich nicht fehle,
Wo die Abhängigkeit regierte mit fester Klaue,
Ist's wo ich neue Straßen baue.

Der Weg ist jetzt nicht mehr das Ziel.
Er führte ins Nichts und versprach doch viel.
Jetzt bestimme ich das Ziel in meinem Leben,
Werd' anderen Straßen Chancen geben.

Keiner weiß wohin sie führen,
Werd' Schlaglöcher und Kurven spüren.
Wer den Mut nicht hat unterzugehen,
Wird auch nicht wiederauferstehen.

Wo keine ist baue ich eine Straße,
Genieße das in hohem Maße.
Die Richtung wird von mir bestimmt.
Das ist es, was mir keiner nimmt.

© Thorsten Trautmann

Bad Pyrmont, 15.12.2011

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