Aus den Tiefen der Seele, den dunklen Höhlen,
Erscheint der Groll, mit lautem Grölen.
Sollte er doch verschlossen bleiben,
Kann er nun seinen Unfug treiben.
Lang unterdrückt, schlägt er nun über die Stränge,
Bekommt die Hoffnung in seine Fänge,
Zerreißt sie gierig in wilder Wut,
Kaum erledigt, folgt der Mut.
Lang gehegt, konnt’ er gut gedeihen,
Wer verdrängt war, muss nicht verzeihen,
Er tobt sich nun am Leben aus
Und saugt langsam allen Sinn heraus.
Befreit sich der so lang vergessene Groll,
Ist ziemlich schnell das Maß voll,
Dann werden Stirn und Hände nass
Und der Groll wird dann zu Hass!
@Thorsten Trautmann
Rheine, 29.12.2019